Dunkles Spiel der Leidenschaft by Christine Feehan

Dunkles Spiel der Leidenschaft by Christine Feehan

Autor:Christine Feehan [Feehan, Christine]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2011-06-30T01:05:47+00:00


Kapitel 10

Corinne hörte das Wispern einer Stimme, leise und wie aus weiter Ferne. Sie liebte diese Stimme, die Art, wie sie zärtlich ihren Namen aussprach und ihn in etwas Wunderschönes und sehr Intimes verwandelte. Dayan rief nach ihr. Sie träumte wohl, aber es war ein schöner Traum.

Sie bemühte sich, die Augen zu öffnen. Stimmen umgaben sie und erfüllten ihr Herz und ihre Seele. Leise Melodien. Das Rauschen von Wasser. Ihr wurde bewusst, dass sie nicht mehr auf einem Bett lag, sondern anscheinend auf einer großen Felsplatte, aber sie fühlte sich nicht hart an. Corinne hob die Lider und starrte an die Decke einer Höhle. Sie befand sich in einer Kristallhöhle!

Staunend schaute sie sich um. Das hier war eine wunderschöne Welt aus Kristall und Dampf, die vom flackernden Licht unzähliger Kerzen erhellt wurde. Ein zarter, fremdartiger Geruch hing in der Luft, und Corinne atmete ihn tief ein. Dieser Ort war still und friedlich und irgendwie unwirklich. Sie wusste, dass sie wieder träumte. Einen solchen Ort konnte es in Wirklichkeit nicht geben, aber sie war froh, dass sie ihn in ihren Träumen besuchen durfte.

Sie beobachtete die flackernden Schatten an den Wänden der Höhle. Dampf stieg auf, bildete faszinierende Formen und wirbelte träge durch die Luft. Es war schwer, sich auf etwas Bestimmtes zu konzentrieren, und Corinne ließ ihren Blick langsam durch die weitläufige Kammer wandern. Sie schien sich in einer Art unterirdischer Stadt zu befinden. Zahlreiche Eingänge und große, offene Räume waren zu sehen, fast, als hätte die Höhle ein Netzwerk von Tunneln und Kammern, die weiter nach unten, aber auch über die Stelle hinaus führten, an der sie lag. Die Kammer, in der sie sich befand, schien sehr groß zu sein, und links von ihr befand sich ein Becken mit dampfendem Wasser. Als sie genauer hinsah, stellte sie fest, dass es hier eine Reihe unterirdischer Höhlen mit hohen, gewölbten Decken und einem Fluss gab, der sich durch ein Labyrinth von Tunneln zog. Stalaktiten hingen wie gewaltige Skulpturen von der Decke und boten einen unglaublichen Anblick. Es schien eine funkelnde Welt aus Edelsteinen und Farben zu sein.

Es dauerte ein wenig, ehe sie merkte, dass sie nicht allein war. Mehrere Personen befanden sich bei ihr in der großen Kammer. Sie standen um sie herum und sangen etwas in einer fremden Sprache. Es war eine wunderschöne Melodie, dunkel und geheimnisvoll, wie ein heiliges Ritual. Die Männer, deren Mienen ernst und angespannt waren, sahen sehr gut aus, und die Frauen waren unbeschreiblich schön. Ihr Gesang erfüllte die Höhle mit dem bezwingenden Rhythmus der Erde selbst, und auch Corinne konnte ihn in ihren Adern fühlen. Der Rhythmus strömte durch sie hindurch wie ein Fluss, er stieg und fiel mit dem Zyklus des Lebens.

Das Ritual erschreckte sie nicht, im Gegenteil, es gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit, dort zu liegen und die anderen anzuschauen. Sie forschte bei jedem von ihnen nach einem Anzeichen, das ihr vertraut vorkam. Die Männer waren auf eine exotische Art sehr attraktiv. Sie trugen ihr Haar lang, und ihre Körper waren straff und muskulös.



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